Znüni-Korb

Mutter weckt mich erst gegen neun. Vater ist am Pflügen, ich soll ihm den Znüni-Korb bringen. Schon von weitem sieht er mich kommen, fährt an den Feldrand, stellt den Motor ab. Wir setzen uns hin – manchmal klettere ich zu ihm auf den Traktor hoch – und essen Brot und Käse. Vater giesst dampfenden Kaffee in den Becher. Ob wir zusammen geredet haben? Er hatte Freude am Znüni, mochte den ruhigen Moment, genoss die Stille. Ich auch. Eine Viertelstunde später bin ich mit dem Korb am Arm unterwegs, zurück nach Hause.

  • Sohn: 1965, Ingenieur
    Vater: 1927, Landwirt
    Jahr der Szene: Anfang der 1970er Jahre