Giuseppes Morgenritual

Grade eben habe ich meinen Vater auf den Zug gebracht. Er beginnt jetzt wieder ein bisschen das Leben zu geniessen – jetzt, drei Jahre nach dem Tod meiner Mutter, seiner Giuseppa. Er war es, der für mich eine Art Morgenritual pflegte, das unauslöschlich in meiner Erinnerung eingeprägt ist. Wenn ich aufwachte, roch es bereits köstlich nach Kaffee, den stets er zubereitete. Er fütterte unsere Katze, die in laufender Folge immer Susi hiess, und auch er war es, der zu den Kanarienvögeln schaute, bevor er aus dem Haus ging.

  • Sohn: 1980
  • Vater: 1940
  • Jahre der Szene: 1990 bis 2005