Portugal, in der Nähe von Porto. Am Wochenende, wenn die Arbeit in der Textilfabrik ruhte, durften wir unserem Vater helfen, die Maschinen in 1000 kleine Teile zu zerlegen, zu reinigen und dann wieder zusammenzubauen. Noch heute habe ich den besonderen Duft in der Nase: den Duft nach Fett, Schmieröl und gepflückter Baumwolle, die eine flauschige Wärme verströmt. Besonders geprägt hat mich, dass es für meinen Vater eine Selbstverständlichkeit war, dass auch Mädchen einen Schraubenzieher in die Hand nehmen und eine Maschine zusammenbauen können. Er hat mich nicht nur als Frau gesehen, sondern als freien Menschen. Eine wichtige Erfahrung und Ermutigung.
- Tochter: 1971, Hochbauzeichnerin, Sozialpädagogin
- Vater: Auslandsmonteur, Aussendienst
- Jahr der Szene: 1976