„Popi, zugfahre, zugfahre“, begrüsst mich meine zweieinhalb Jahre alte Enkelin strahlend, wenn ich donnerstags vor der Türe stehe, um ihr einen Besuch abzustatten. Wenig später sitzen wir im Zug oder im Postauto, ohne festes Ziel vor Augen. Wir singen „Auf der schwäbsche Eisebahne“ und geniessen die Aussicht, bis meine Enkelin die Thur entdeckt und fragt, ob man da baden könne. Bei der nächsten Station steigen wir spontan aus und suchen uns einen Weg an die Thur. Das ist es, was ich so geniesse: Einfach da sein für das, was sich entwickelt. Ohne zu wissen, wo wir gemeinsam landen. Mit frisch geladenen Batterien komme ich abends nach Hause.
- Grossvater: 1950, Swissair-Pilot a.D., 9-facher Grossvater
- Enkelin: 2017, leidenschaftliche Zugfahrerin
- Jahr der Szene: 2019