Der Duft meiner Kindheit

Ich sitze unterm Schreibtisch meines Vaters und durchsuche seinen Papierkorb nach Verwertbarem: Ausschusspapier, Kugelschreiber, halb vertrocknete Leuchtstifte. Mein Vater spricht in sein Dictaphone. Während den Pausen zwischen den einzelnen Sätzen saugt er genüsslich an seiner Tabakpfeife und pafft den Rauch über sein handgeschriebenes Manuskript hinweg. Die Schreibstube füllt sich mit einem angenehmen Duft, dem Duft meiner Kindheit.

  • Sohn: 1965, Sozialwissenschafter
  • Vater: 1935, Politikwissenschafter
  • Jahr der Szene: 1975