Mein Vater hatte einen ausufernden Lebenswandel. Selten hatte er Zeit für uns, fast immer litt er unter einer Sucht. Er hatte gearbeitet, geraucht oder geschlafen. Zwischen zwei Süchten ist während 5 Jahren plötzlich ein Fenster aufgegangen. Nach einer Kur, ich war in der 6. Klasse, war er in guter körperlicher Verfassung und neu motiviert, Sport zu treiben. In dieser Zeit haben wir vieles nachgeholt: Fussballspielen, Wandern, Joggen. Auf dem Vita-Parcours haben wir uns angespornt und herausgefordert, Klimmzüge gemacht, uns gegenseitig gemessen. Plötzlich war Zeit zum Reden da. Zeit, um seine Lebensgeschichte zu erfahren. Bis das Fenster eines Tages wieder zuging.
- Sohn: 1972, Projektleiter.
- Vater: 1943-2016, Automechaniker.
- Jahre der Szene: 1984-1989.