An Sonntagnachmittagen schaute ich mit meinem Vater leidenschaftlich gerne Formel-1-Rennen an. Später, alleine vor dem Fernseher, verloren diese Rennen ihren Reiz. Vor zwei Jahren schaute ich wieder einmal bei einem Start zu. Mein Sohn neben mir auf dem Sofa. Vielleicht sah mein Sohn die Erinnerung in meinen Augen oder spürte die Leidenschaft von damals. Vielleicht hat er die Leidenschaft auch ererbt. Ich weiss es nicht. Jedenfalls schauen wir zwei jetzt wieder regelmässig Formel-1-Rennen. Die ganzen zwei Stunden, Runde für Runde. Wir reden über Vettel, übers Sauberteam oder Energierückgewinnungsmechanismen. Aber eigentlich passiert da viel mehr zwischen uns. Es ist geteilte Leidenschaft – eine Beziehung zwischen uns drei Männern.
- Sohn: 2002
- Vater: 1973, Key-Account Manager
- Jahr der Szene: ca. 2011