Opa der Spiegel

Als Oma starb, zogen wir als ganze Familie zu Opa in sein Bauernhaus. Mein Opa ist für mich ein Vorbild bezüglich Zufriedenheit. Ich glaube, er hatte ein „mega erfülltes Leben“. Ich und meine Schwester spielen in der Stube. Plötzlich finden wir die Kiste mit den Haarspangen. Wir spielen gegenseitig Coiffeuse. Wir brauchen keinen Spiegel. Immer, wenn wir fertig sind, stehen wir vor Opa hin und er macht die Beurteilung. Aber eben, so wie sein Leben ist, sie fällt immer wohlwollend aus. Er sitzt einfach da und strahlt. Wir hatten einen „Heidenspass“.

  • Enkelin: 1994, Köchin
  • Grossvater: 1926, Landwirt
  • Jahr der Szene: 1996