Mit dem Zerschneiden der Nabelschnur

Ich habe schon während der Schwangerschaft intensiv am Wachstum meiner Tochter teilgenommen. Meine Frau und ich betonten jeweils, dass wir beide schwanger sind. Die Geburt fiel auf ein Wochenende. In der familiären Atmosphäre vom Geburtshaus Artemis fühlten wir uns sofort wohl. Nach zwei Stunden intensiven Wehen mit vielen Stellungswechseln und Schreien meiner Frau stieg meine gebärende Frau in die Badewanne. Sie konnte sich etwas entspannen – und siehe da, die Geburt ging rascher vorwärts. Zuerst sah ich die dunklen Haare durch das Wasser hindurch. Und nur wenige Minuten später tauchte meine Tochter aus dem Wasser auf und meldete sich mit einem Schrei – nur eben ganz anders als vorher ihre Mutter. Ich durfte die Nabelschnur durchtrennen und nach dem „Bädli“ mein Töchterlein auf den Bauch nehmen. Sie war so erschöpft, dass sie kurz darauf einschlief. Für mich ist klar – in diesem Moment bin ich so richtig Vater geworden.

  • Vater: 1977, Betriebsökonom
  • Tochter: 2004 
  • Jahr der Szene: 2004